Hintergrund

Radschnellverbindungen

Radschnellverbindungen sind aufgrund direkter Führungen mit wenigen Stopps und großer Breite besonders attraktiv, auch auf längeren Distanzen. Sie haben insbesondere aufgrund der steigenden Nutzung von E-Bikes und Pedelecs großes Potenzial, um die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. Der Fokus liegt dabei nicht auf hohen Geschwindigkeiten, sondern vielmehr auf einem direkten, gleichmäßigen und möglichst konfliktfreien Vorankommen der Radfahrenden. Die Fahrzeit verkürzt sich daher aufgrund einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit.

Welche Kriterien zeichnen einen Radschnellweg aus?

  • Gesamtstrecke mindestens fünf Kilometer.
  • Potenzial von mindestens 2.000 Fahrradfahrten täglich.
  • Breite mindestens zwischen drei Metern (Richtungsverkehr) und vier Metern (Zweirichtungsverkehr).
  • In der Regel von anderen Verkehrsmitteln getrennt.
  • Routen möglichst kreuzungsfrei oder mit minimalen Wartezeiten an Kreuzungen.
  • Hohe Belagsqualität und eine möglichst geringe Steigung.

Radschnellweg Fildern

Das Land Baden-Württemberg hat 2018 potenzielle Korridore für Radschnellverbindung ermittelt. Für den Landkreis Esslingen werden drei Korridore mit vordringlichem Bedarf aufgeführt:

  1. Plochingen – Esslingen – Stuttgart (Radschnellweg Neckartal)
  2. Kirchheim unter Teck – Denkendorf – Stuttgart (Radschnellweg Fildern)
  3. Filderstadt – Leinfelden-Echterdingen – Stuttgart (Radschnellweg Fildern)

Für den ersten Korridor wurde durch den Landkreis Esslingen bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt. Als eines von drei Leuchtturmprojekten erfolgt derzeit die Realisierung dieser Radschnellverbindung durch das Regierungspräsidium Stuttgart.

Mit der Machbarkeitsstudie „Radschnellweg Fildern“ werden nun die Korridore zwischen Kirchheim unter Teck und der Filderebene sowie den Querverbindungen zum Radschnellweg Stuttgart und dem Radschnellweg Neckartal näher untersucht. Die Machbarkeitsuntersuchungen beinhalten dabei die folgenden Punkte:

  1. Die Ermittlung und vergleichende Analyse verschiedener Routenführungen.
  2. Die Herausarbeitung und gutachterliche Empfehlung einer Streckenführung.
  3. Die Konkretisierung der erforderlichen Maßnahmen entlang der Strecke und an Knotenpunkten.
  4. Eine detaillierte Ermittlung des Radverkehrpotenzials auf der gesamten Strecke.
  5. Eine Nutzen-Kosten-Analyse, die zeigt, ob der Nutzen einer Radschnellverbindung die zu erwartenden Kosten übersteigt.
  6. Einen Überblick über erforderliche Schritte zur Realisierung.

Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen bis Ende 2022 vorliegen.

 

 

 

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Das fertige Radverkehrskonzept sowie eine Übersicht der eingegangenen Meldungen der Online-Beteiligung werden nach Projektabschluss an dieser Stelle abrufbar sein.

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